„Internationaler Aktionstag gegen Rassismus - Essener Initiativen rufen zur gemeinsamen Kundgebung auf“
14.03.2023
- Pressemitteilung -
„Internationaler Aktionstag gegen Rassismus - Essener Initiativen rufen zur gemeinsamen Kundgebung auf“
Essen, 14. März 2023. Eine Vielzahl Essener Initiativen ruft am 18. März 2023 um 14:30 Uhr unter dem Motto: "Auftakt internationale Wochen gegen Rassismus - Asylrecht ist Menschenrecht! 30 Jahre "Asylkompromiss" zu einer Kundgebung in der Essener Innenstadt auf.
Anlass ist der internationale Aktionstag gegen Rassismus, der bereits seit über 60 Jahren weltweit Menschen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung auf die Straßen bringt. Als Reaktion auf die Niederschlagung einer friedlichen Demonstration gegen diskriminierende Passgesetze im Jahr 1960 in der südafrikanischen Stadt Sharpeville, bei der 69 Menschen erschossen wurden, haben die Vereinten Nationen den internationalen Tag gegen Rassismus ausgerufen. Seither werden in allen UN-Mitgliedsländern jährliche Aktionswochen rund um den internationalen Tag gegen Rassismus organisiert. In diesem Jahr finden die Aktionswochen vom 20. März bis zum 4. April statt. Das diesjährige Motto ist „Zusammen Haltung zeigen. Menschlich bleiben“.
Die internationale Initiative "World against Racism – Gemeinsam für eine Welt ohne Rassismus", hat sich in den beteiligten Ländern in diesem Jahr auf den 18. März als „Internationalen Aktionstag gegen Rassismus“ verständigt.
„Gemeinsam mit unseren internationalen Bündnispartner:innen haben wir von "Aufstehen gegen Rassismus" auch in diesem Jahr zur Beteiligung an den Protesten anlässlich der UN-Wochen gegen Rassismus aufgerufen. Und natürlich wollen wir auch hier in Essen ein Zeichen setzen!“, erklärt Aufstehen gegen Rassismus Essen.
Zu diesem Zweck haben sich in diesem Jahr eine Vielzahl Essener Initiativen zu einem Bündnis zusammengetan und rufen zur gemeinsamen Kundgebung auf. Zum neu gegründeten Bündnis gehören neben Aufstehen gegen Rassismus auch Essen stellt sich quer, VVN-BdA Essen, ProAsyl/Flüchtlingsrat Essen, Essener Friedensforum, KRITMED Essen, Seebrücke Essen, MediNetz Essen e.V., DIDF Essen, und das Antirassismus Telefon Essen.
„Am 18. März 2023 stellen wir, die Essener Initiativen, unsere antirassistische Arbeit vor. Ziel ist es gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Gewalt zu setzen und für das uneingeschränkte Asylrecht für Menschen in Not einzutreten. Deshalb wollen wir in diesem Jahr besonders an die Einschränkung des Asylrechtes vor 30 Jahren erinnern“, so Aufstehen gegen Rassismus.
"Hintergrund des für den diesjährigen Aktionstag gewählten Fokus ist die faktische Abschaffung des uneingeschränkten Grundrechts auf Asyl vor 30 Jahren durch den Bundestag", erklärt Aufstehen gegen Rassismus. „Unter den Folgen der Grundgesetzänderung leiden bis heute asylsuchende Menschen: Sie erhalten nur abgesenkte Sozialleistungen nach dem 1993 beschlossenen Asylbewerberleistungsgesetz, Familiennachzug ist erschwert, oft bleibt der Arbeitsmarkt durch die unwürdige Duldungspraxis verschlossen.“
„Heute wie vor 30 Jahren treten wir für die Rechte geflüchteter Menschen ein und zeigen klare Kante gegen Rassismus. Das individuelle Recht auf Asyl muss gelten. Asylrechtsverschärfungen, in Deutschland oder Europa, sind ein Angriff auf die Menschenrechte“, so die Initiativen in ihrem Aufruf zur Kundgebung am kommenden Samstag.
Die Essener Initiativen sind sich einig: "Wir fordern eine konsequente Aufklärung und Strafverfolgung sowie Opferschutz bei rassistisch motivierter Gewalt. Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam gegen Rassismus und Ausgrenzung stellen und uns für eine bessere Welt für alle Menschen einsetzen“.
Das neu formierte Bündnis ruft alle Interessierten dazu auf, an der Kundgebung teilzunehmen und sich für ein weltoffenes und solidarisches Essen stark zu machen.
Kundgebung
Auftakt internationale Wochen gegen Rassismus
Asylrecht ist Menschenrecht! 30 Jahre "Asylkompromiss"
Samstag, 18.03.2023
14:30 - 16:00 Uhr
Markt 2, Essener Innenstadt
vor der Marktkirche
Über Aufstehen gegen Rassismus Essen
Aufstehen gegen Rassismus Essen hat sich Anfang 2019 als Teil der bundesweiten Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ gegen die AfD gegründet. Die Aktivengruppe ist demokratisch und überparteilich organisiert und richtet sich mit ihrem Protest gegen das Erstarken der – in Teilen faschistischen – AfD. Den bundesweiten Gründungsaufruf haben eine Vielzahl von Organisationen, Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Einzelpersonen unterschrieben.
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